Kann Urbanität gut sein?

Urbanität beschreibt das Zusammenleben vieler Menschen in dicht besiedelten Gebieten mit vielfältigen Aktivitäten und Interaktionen. In den engen Gassen und belebten Plätzen der Stadt entfaltet sich das komplizierte Geflecht menschlicher Existenz.

Hier, wo die Vergangenheit auf die Zukunft trifft und Menschen aus aller Welt aufeinandertreffen, zeichnet sich das lebendige Mosaik des städtischen Lebens ab.
Unter dem Schleier der Urbanität erzählen die alten Steine der Gebäude Geschichten von längst vergangenen Zeiten, während das moderne Pulsieren des Lebens den Rhythmus der Gegenwart bestimmt. Eine Vielfalt von Kulturen und Lebensweisen entfaltet sich wie ein buntes Gemälde, das die Straßen und Plätze schmückt und das Gewebe der Stadt mit Leben erfüllt.

Arbeit, Handel und Bildung durchdringen die Stadt wie pulsierende Adern und verleihen ihr einen Hauch von Leben. Es blühen Geschäfte auf und bieten eine Fülle von Waren und Dienstleistungen, während in den hoch angesehenen Hallen des Wissens das Erbe vergangener Generationen bewahrt wird. Abseits der hell erleuchteten Straßen und der geschäftigen Plätze breitet sich eine Schattenwelt aus, in der die Dunkelheit der menschlichen Natur hervortritt.

Kriminalität, Prostitution, Gewalt und Betrug sind traurige Realitäten, die das städtische Leben durchdringen. Der Handel mit Drogen blüht in den Schatten der Stadt, während Junkies -, so nennen wir sie,- sich auf den Straßen spritzen und den Abstieg in die Abgründe der Sucht erleben. Von den vorbeilaufenden Menschen gesehen, aber nicht wahrgenommen. So verbringen diese Menschen ihre Einsamkeit in einem hoch belebten Umfeld, einem Umfeld, das zu oft in die andere Richtung blickt.

Verzweifelt und hoffnungslos, suchen sie Zuflucht in den dunklen Ecken der Stadt, wo sie in verlassenen, heruntergekommenen Absteigen Obdach suchen. Orte, von denen sie früher oder später verscheucht werden. Drogen scheinen die einzige Alternative zu sein, ja das einzige Mittel um den Schmerz ihrer gebrochenen Seele zu lindern. Diese dunkle Seite der Urbanität wirft einen schweren, jedoch oft übersehenen Schatten auf das glänzende Bild der Stadt und erinnert daran, dass hinter dem Glanz und Glamour auch eine Realität voller Herausforderungen und Gefahren existiert.

Während sich verwöhnte Söhne und Töchter bei ihren Eltern beschweren, warum sie nicht das neuste iPhone bekommen und mit ihrem Narzissmus -, wissentlich oder nicht,- einen Keil in die Gesellschaft stoßen, teilen sich Obdachlose ihre Spritzen und ihre Nahrung. Helfen einander -, wissentlich, aber stets vom Schmerz der Vergangenheit verdrängt,- sich in den Absturz fallen zu lassen. Solch ein Kontrast vor Augen zu haben, ist erschreckend. Und wirft gut begründet die Frage auf, ob denn Urbanität gut sein kann. Nach Gleichheit wird immer laut geschrien. Doch jeder weiß, dass es eine solche Gleichheit nie gab und bis sich das Individuum nicht ändert, auch nie geben wird.

Ja so lange ich mich nicht ändere. Du dich nicht änderst. Wird alles seinen gleichen Weg gehen, wie es schon Jahrtausende lang ging, geht und gehen wird. Etwas, worüber man sich mal Gedanken machen könnte.